Kampf ist ein integraler Bestandteil der Menschheitsgeschichte und des Lebens selbst. Obwohl unser westlicher Alltag keinen Kampf mehr von uns erfordert, ist jene Qualität noch immer in uns vorhanden. Leider hat das Wort “Kampf” eine kriegerische Konnotation bekommen. Doch Kämpfen hat viele andere Facetten, die wir in dieser Abendklasse erkunden möchten.
Wir konzentrieren uns dabei auf den Beziehungsaspekt des Kämpfens. Hierbei ist “Kampf” ein Platzhalter für die Auseinandersetzung mit sich selbst, für Reibung und Kontakt sowie für die Fähigkeit, Beziehungen zu pflegen und einzugehen. Beziehung lebt von der Auseinandersetzung, ohne sie wäre Beziehung nicht möglich. Im Beziehungsaspekt des Kämpfens geht es darum, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu verteidigen. Mit Karate lernen wir, auf achtsame Art zu kämpfen. Wir lernen, uns auf achtsame Art auseinanderzusetzen – mit uns selbst, mit unserem Gegenüber und mit unserer Umwelt.
Im Idealfall sind wir, wenn es zu Konflikten kommt, vollkommen präsent im Hier und Jetzt. Wie die Atmung selbst kann Karate ein Anker dafür sein und ist somit ein großartiges Werkzeug zur Meditation.
Der Weg des Karate bietet dir die Möglichkeit dein Selbstvertrauen und Körpergefühl zu stärken. Du lernst jederzeit auf deine kognitiven und körperlichen Ressourcen zuzugreifen – besonders im Alltag. Karate bietet dir einen geschützten Raum zur Selbsterfahrung und persönlichen Entwicklung.